Als erster Narrenvater – entspricht dem heutigen Zunftmeister – wurde 1921 Wilhelm Schwörer gewählt. Ihm zur Seite standen noch 8 Narrenräte. Die Person des Narrenrates war damit der Vorgänger des heutigen Zunftrates.

Ein wichtiger „historischer“ Einschnitt bildete das Jahr 1925, denn jetzt wurde aus dem Narrenrat der sogenannte Elferrat, der damals zunächst mit leichtem Frack und schwarzem Zylinder bekleidet war. Dem 1. Elferrat gehörten an: Robert Löchle (Narrenvater), Richard Trummer (Schriftführer), Karl Seiterle (Kassier) sowie Fritz Scherer, Franz Gaßner, Josef Ruh, Otto Holland, Josef Kessinger, Adolf Hügle, Dominikus Margraf und Klemens Fahr.

Am 08.02.1930 beschloss dieser Elferrat, sich neu einzukleiden. Jeder Elfer musste dazu damals den horrenden Betrag von 10.- DM beisteuern. Neben den schmucken Umhängen gab es graue Filzzylinder mit Goldrand, der den Elfern den Spitznamen „Lords von England“ einbrachte.

Erst im Jahre 1938 stand die Kleiderordnung wieder auf dem Tagesprogramm. Die Uniformen der Elfer sollten durch neue Pelzkragen eine gefälligere Ausstattung erfahren. In diesem Jahr wurde die Narrenzunft erstmals als Brauerzunft erwähnt.

Nach 27 Jahren wurde vom Elferrat die Kleiderordnung erneut angegangen. Im Jahre 1965 bekam der Elferrat ein neues Häs, das des heutigen Zunftrates. Daher kann dieses Jahr eigentlich als Geburtsstunde des Zunftrates angesehen werden. Das neue Häs sorgte damals natürlich für viel Wirbel und Aufregung. Im Protokollbuch wurden darüber folgende Zeilen festgehalten: „Gottmadingens Narrenrat im Habit der Brauerzunft“.

Die Elfer prangten nicht mehr in ihren hoheitsvollen roten Roben mit weißem Kragen, die sie jahrelang mit Würde trugen, sondern schlicht: ein Lederkäppchen, eine weite, helle Bluse, Bundhose, rote Strümpfe und Halbschuhe, dazu die Lederschürze und für die Straße ein roter Umhang. Abgesehen von farblichen Nuancen ist diese Kleiderordnung auch heute noch gültig.

In einer Heimatzeitung war damals über das neue Häs nachzulesen: „Die Abkehr vom roten Elferratsfrack und anderen karnevalistischen Attributen, die in der alemannischen Fasnacht eigentlich nichts verloren haben, war schon lange fällig!“

Fünf Zunftmeister wurden zum Ehrenzunftmeister ernannt, in Klammern ihre jeweilige Amtszeit: Artur Osann (1952-1960), Albert Fehringer (1961-1964), Gerd Fritz (1965-1968), Hans-Konrad Kessinger (1969-1988), Walter Benz (1988-2003).

Von 2003 bis 2015 lenkte Dr. Peter Baur als Zunftmeister die Geschicke der Zunft.

Aktuell wird die Gruppe von Michael Benz als Gruppenvorstand geführt.

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